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Die Vierzehn Nothelfer sind 14 Christen aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert. Die Gruppe besteht nach der sogenannten Regensburger Normalreihe aus drei weiblichen und elf männlichen Personen, wobei bis auf eine alle als Märtyrer starben. Abweichend davon gibt es regionale Varianten.
In der katholischen Kirche werden sie als Heilige verehrt und von Notleidenden als Schutzpatrone angerufen. In der Evangelischen Kirche gelten sie allgemein als Vorbilder im Glauben.
Die Entstehung der speziellen Gruppe der Vierzehn Nothelfer, in der – regional unterschiedlich – eine feste Reihenfolge bestand, ist im Spätmittelalter in den Diözesen Regensburg, Bamberg und Würzburg sowie in Nürnberg auszumachen. Von dort aus verbreitete sich die Nothelferverehrung im ganzen deutschen Sprachraum sowie nach Schweden, Ungarn und Italien. Rund 800 Kirchen waren im Spätmittelalter den Vierzehn Nothelfern geweiht. Einzelne wurden bereits um 1300 in Gebeten und Predigten angerufen. Die Zusammenfassung zu einer Reihung erfolgte erst um 1400.
Nothelfer Zuständigkeit Anmerkungen
1 Achatius Helfer bei Todesangst Anführer der zehntausend Märtyrer, die unter Kaiser Hadrian (117-138) auf dem Berg Ararat wegen ihres Glaubens gekreuzigt wurden.
2 Ägidius Helfer bei der Beichte und der stillenden Mütter Der einzige Nichtmärtyrer
Gründer des Benediktinerklosters St. Äegidius (frz. Saint Gilles) in der Provence.
3 Barbara Patronin der Sterbenden, Helferin gegen Blitz- und Feuersgefahr, Schutzpatronin der Bergleute, Artilleristen und Feuerwerker, Gießer, Architekten, Geologen Der Legende nach in einen Turm eingesperrt, grausamst misshandelt und vom eigenen Vater enthauptet.
4 Blasius Helfer bei Halsleiden, Geschwüren, Pest, für eine gute Beichte, Beschützer des Viehs, und Patron zahlreicher Handwerksberufe Bischof von Sebaste (Armenien, heute Sivas/Türkei), † um 316.
5 Christophorus Christusträger, Helfer gegen unvorbereiteten Tod, Schutzheiliger der Reisenden: Häufiges Motiv in der Kirchenmalerei 452 wurde nach ihm in Chalkedon eine Kirche benannt.
6 Cyriacus Helfer in der Todesstunde gegen Anfechtungen Diakon, † um 305 als Märtyrer während der Christenverfolgung in Rom.
7 Dionysius Helfer bei Kopfschmerzen, Tollwut, Gewissensunruhe und Seelenleiden Kam im 3. Jh. von Rom als Missionar nach Gallien. Der römische Statthalter ordnete seine Enthauptung an. 626 erbaute der fränkische König Dagobert I. eine nach ihm benannte Abtei mit der Kathedrale Saint-Denis, die den frz. Königen als Grabstätte diente.
8 Erasmus Helfer bei Leibschmerzen, Krämpfen, Koliken, Unterleibsbeschwerden und bei Magenkrankheiten; er wird angerufen bei Geburten und auch entsprechenden bei Krankheiten der Haustiere Überlebte seine erste Marterung unter Diokletian, verließ seine Diözese und wirkte in Kampanien, † um 305 in Formia (Kampanien).
9 Eustachius Helfer bei schwierigen Lebenslagen und bei Trauerfällen Heermeister unter Kaiser Trajan (53-117), um 120/ 130 unter Kaiser Hadrian aufgrund seines Glaubens hingerichtet.
10 Georg Helfer bei Kriegsgefahren, Fieber, Pest und anderem, gegen Versuchung und für gutes Wetter, und insgesamt Beschützer der Haustiere Römischer Offizier, der als christl. Märtyrer im frühen 4. Jh. enthauptet wurde. Ein Überlieferungszweig versteht ihn als Drachenkämpfer.
11 Katharina Beschützerin der Mädchen, Jungfrauen und Ehefrauen, auch Helferin bei Leiden der Zunge und Sprachschwierigkeiten, und Patronin der Gelehrten, sowie auch zahlreicher Handwerksberufe Kernstück der griech. Urfassung der Katharina-Legende ist das Martyrium unter Kaiser Maxentius im Anschluss an einen theologischen Disput. Da das Rad zerbrach, auf dem sie gerädert werden sollte, wurde sie mit dem Schwert enthauptet.
12 Margareta Patronin der Gebärenden und bei allen Wunden Um 305 unter Diokletian enthauptet; in der Kirchenmalerei oft mit einem Drachen als Symbol des Teufels, den sie überwunden hat, dargestellt.
13 Pantaleon Patron der Ärzte und Hebammen Arzt Kaiser Maximians, † um 305 n. Chr. während der Christenverfolgung Diokletians.
14 Vitus (Veit) Helfer bei Geisteskrankheiten † als christl. Märtyrer um 305 n. Chr. 1355 wurde sein Haupt in den Veitsdom (Prag) überführt.
Regional unterschiedlich werden manche der 11 männlichen Nothelfer auch durch Rochus von Montpellier, Nikolaus von Myra, Hubertus von Lüttich oder Magnus ersetzt. Zu den drei Nothelferinnen kennt der Volksmund den Merkvers: Barbara mit dem Turm, Margareta mit dem Wurm, Katharina mit dem Radl – das sind die heiligen drei Madl (nach ihren Attributen).

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